Landshuterin Laura Schwaiger macht richtig coole Jugendarbeit.
So schlau ist die künstliche Intelligenz namens „Chat GPT“ auch wieder nicht. Beim Namen „Argula von Grumbach“ antwortet die KI: „Es tut mir leid, aber ich kann keine Informationen zu einer Person namens "Argula von Grumbach" finden. Es ist möglich, dass es sich um eine weniger bekannte Person handelt.“
Immerhin hat die gute Argula der Reformation aufgemischt, hat sich in die Politik eingemischt und den Gelehrten ihr christliches Bekenntnis aufgetischt. Einen Ehrenamtspreis hätte sie allemal verdient. Martin Luther lobte sie als „Jüngerin Christi“. Gibt es eine „Argula“ in der evangelischen Jugendarbeit 2023?
Bei Laura Schwaiger (auf dem Bild links) antwortet ChatGPT auch hilflos: „Es tut mir leid, aber ich habe keine Informationen zu einer bestimmten Person namens „Laura Schwaiger“. Da es viele Menschen mit diesem Namen gibt, ist es möglich, dass ich nicht die Person finde, über die Sie Informationen benötigen.“
Nun, dann helfen wir der KI, schlauer zu werden:
Laura Schwaiger ist keine rebellische Argula von Grumbach. „Rebellion ist nicht so mein Ding“, bekennt die 25jährige Landshuterin. Aber auch sie engagiert sich mit viel Herzblut für ihre evangelische Kirche. Dafür ist sie mit dem Ehrenamtspreis des Stadtjugendringes Landshut ausgezeichnet worden. „Das ist eine Riesenehre für mich“, betont Laura Schwaiger, „das tut richtig gut, wenn Leute sagen, das, was Du da machst, ist cool.“ Für junge Leute da zu sein, ist ihr großes Hobby. „Ich mache das Ehrenamt nicht, um einen Preis zu bekommen, sondern weil mir die Jugendarbeit große Freude bereitet“, hebt Schwaiger hervor.
Bereits seit zwölf Jahren wirkt sie in der Evangelischen Jugend mit. Seit ihrer Konfirmation ist Laura Schwaiger in allen Landshuter Stadtgemeinden und auch dekanatsweit aktiv. Sie gestaltet und leitet viele Freizeiten, schult Führungskräfte für Jugendgruppen und bildet sich selbst auf Dekanatsjugendkonventen fort. Kein Wunder, dass die umtriebige Landshuterin im Kirchenkreis Regensburg gut vernetzt ist. Die Liste ihrer gesamten Aktivitäten und Leistungen ist lang und am besten so zusammengefasst: Reden ist Silber, Schwaiger ist Gold!
Die angehende Kauffrau für Büromanagement ist eine Frau der Tat, viel Herumgerede mag sie nicht. Deshalb sind ihr auch die persönlichen Begegnungen sehr wichtig. Darin sieht sie auch die Zukunft der Kirche. „Wir müssen raus aus unseren Kirchenmauern, hin zu den Menschen und ihren Alltag“, unterstreicht Laura Schwaiger, „der Corona-Lockdown hat uns doch gezeigt, wie wichtig Zusammentreffen vor Ort sind.“ In Zeiten der Kirchenaustritte tritt eine junge Frau für die Kirche ein. Erstaunlich! „Ich bin einfach mit supertollen Haupt- und Nebenamtlichen zusammen, Freundschaften sind entstanden und mir ist klar, hier geht es mir gut“, schwärmt Schwaiger.
Was sie in der Kirche erfahren hat, will sie anderen Jugendlichen weitergeben. „Ich möchte das Menschliche nicht verlieren, keinen nach ‚Schema F‘ beurteilen, sondern jeden nach seinen Stärken fördern und vor allem zuhören“, versichert die Protestantin, die so gar keine Aufrührerin sein will. Und trotzdem schimmert zuweilen etwas von der guten alten Argula von Grumbach auch bei Laura Schwaiger durch. Denn zur sogenannten „letzten Generation“, auch unter dem Namen „Klima-Kleber“ bekannt, hat sie einen ganz klaren Standpunkt: „Den Kerngedanken der Aktivisten finde ich gut. Aber wenn man etwas vertritt, sollte man nicht zerstörerisch wirken, das bewirkt genau das Gegenteil von dem, was man will.“
Laura Schwaiger zeigt klare Kante, ohne bewusst anecken zu wollen. Sie begeistert und fördert Jugendliche, setzt Zeichen gegen den Trend. Für die Kirche ist sie Gold wert.
Welche Ziele verfolgt sie noch in ihrem Ehrenamt? „Ach wissen Sie“, beteuert die evangelische Preisträgerin, „Pläne sind dazu da, um über den Haufen geworfen zu werden. Das habe ich in der Jugendarbeit gelernt. Also bin ich für alles offen.“ Für „Chat GPT „wird Laura Schwaiger auch künftig eine unbekannte Person bleiben. Für das Dekanat Landshut und darüber hinaus ist sie eine beeindruckende junge Persönlichkeit. Autor: Thomas Klenner