„Zuversichtlich, mutig und beidhändig“

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Bei schönstem Wetter trafen sich die 50 Delegierten auf der Dekanats-Synode im Gemeindehaus der Landshuter Christuskirche, um sich intensiv mit den Veränderungsprozessen in ihrer Kirche zu beschäftigen. In ihrem Bericht stellte Dekanin Dr. Nina Lubomierski fest: „Wir können stolz auf unsere Gemeinden und Einrichtungen sein. Seit Herbst 2022 sind alle Stellen besetzt und deshalb können wir unserer Kernaufgabe, Menschen in ihren unterschiedlichen Lebenslagen zu begleiten, vollumfänglich nachkommen.“

Im Dekanat Landshut stehen zahlreiche große und kleine Veränderungen an. Deshalb stand die Synode in Landshut unter dem Thema „Was kommt auf uns zu?“ Mit Pfarrer Dr. Steffen Bauer konnte ein kompetenter und renommierter Referent gewonnen werden, der seit 2013 die Ehrenamtsakademie der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau leitet. Sein Credo: „Kirche mit Zukunft“ ist in erster Linie „Hinhören“. Es gelte wahrzunehmen, was in der Gesellschaft passiere. Kirche müsse deshalb andere Schwerpunkte setzen als bisher. Dazu könnten auch Strukturveränderungen dienlich sein. „Wir müssen in Beziehungen und persönliche Begegnungen investieren“, forderte Bauer. Er gab zu bedenken, dass künstliche Intelligenz künftig Predigten, Gebete oder Lieder schreiben werden. „Was zeichnet uns dann als Kirche noch aus?“, provozierte Dr. Bauer die Dekanats-Synodalen zum weiteren Nachdenken über konkrete Veränderungen vor Ort. Seine Vision: Kirche ist nicht um ihrer selbst willen da, sondern sie soll sich als eine „Kirche der Menschen“ verstehen, die sie gemeinsam gestalten.

„Zuversichtlich, mutig und beidhändig“, wie es der Referent vorschlug, will das Dekanat Landshut seine Zukunft angehen. „Beidhändig“ bedeutet dabei einerseits das Bestehende im Dekanat zu verbessern, andererseits Innovation und Kreativität zu fördern. Und so wird es im Mai in Zusammenarbeit mit der evangelischen Funkagentur ein Radio-Projekt für Jugendliche geben. Am 14. Mai im „kleinen theater“ in Landshut eine Sondervorstellung für alle Pflegenden und am Pfingstmontag einen Hörfunk-Gottesdienst in der Christuskirche. Besonders freut sich das Dekanat auf das Tauffest am 24. Juni im Naherholungsgebiet Gretlmühle, für das sich schon viele Familien angemeldet haben.

In sieben von den elf Gemeinden des Dekanats stehen bauliche Maßnahmen an, die das Gemeindeleben entscheidend beeinflussen werden. Dekanin Lubomierski zeigte sich zuversichtlich, dass die Haupt- und Ehrenamtlichen im Dekanat Landshut diese vielfältigen Aufgaben bewältigen werden. „Jetzt ist die Zeit für Veränderung, jetzt ist die Zeit zuversichtlich in die Zukunft zu schauen“, ermutigte die Dekanin die Delegierten. Dazu passend sang die Dekanats-Synode unter der Leitung von Kirchenmusikdirektor Volker Gloßner zum Abschluss noch Lieder zum Kirchentags-Motto ‚Jetzt ist die Zeit!"